Jürgen Paas (*1958 in Krefeld), entwickelte früh ein Interesse an bildender Kunst. Von Anfang der 1980er- bis in die späten 1980er-Jahre studierte er an der Hochschule in Essen, wo er unter anderem bei László Lakner, Rudolf Vombek, Friedrich Gräsel und Franz Rudolf Knubel ausgebildet wurde. In dieser Zeit legte er die Grundlagen für eine eigenständige künstlerische Position, die sich sowohl mit malerischen Fragestellungen als auch mit räumlichem Denken auseinandersetzt.
Anfang der 1990er-Jahre erweiterte Paas seine künstlerische Perspektive durch einen Studienaufenthalt an der École nationale supérieure des beaux-arts in Paris in der Klasse von Jan Voss. Die Auseinandersetzung mit internationalen künstlerischen Positionen und anderen Arbeitsweisen vertiefte sein Interesse an Farbe als eigenständigem, raumbildendem Element und prägte seine weitere Entwicklung nachhaltig.
Seit den frühen 1980er-Jahren lebt und arbeitet Jürgen Paas in Essen. Neben seiner eigenen künstlerischen Tätigkeit war er über viele Jahre hinweg in der Lehre aktiv und unterrichtete an verschiedenen Hochschulen und Universitäten. Dabei begleitete er Studierende bei der Entwicklung individueller künstlerischer Ansätze und legte großen Wert auf die Verbindung von praktischer Arbeit und theoretischer Reflexion.
Das Werk von Jürgen Paas umfasst Malerei, Zeichnung und plastische Arbeiten. Charakteristisch sind eine reduzierte Formensprache, eine präzise Farbsetzung und die kontinuierliche Auseinandersetzung mit geometrischen Strukturen. Häufig entstehen seine Arbeiten in Serien und Variationen, in denen Ordnung, Rhythmus und Verschiebung ein Spannungsfeld zwischen Systematik und Offenheit erzeugen.
Paas stellte seine Arbeiten in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland aus. Seine Werke befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen. Stipendien und Auszeichnungen begleiteten seinen künstlerischen Weg.