Jetzig Helle


Ausgangspunkt für die Arbeiten von Helle Jetzig (*1956) sind Fotografien – meist analoge Schwarzweiß-Aufnahmen, gelegentlich digitale Versionen. Sie werden in aufwändigen Einzelschritten verändert, gestaltet, montiert: Vergrößerungen, Überblendungen, vielfältige Montage- sowie Collagearbeiten, ein komplexer Übermalungsprozess mit zahlreichen Farbaufträgen kennzeichnen die ersten Arbeitsvorgänge. In einem späteren Stadium kommen Lackschichten, Schleifarbeiten sowie der abschließende Siebdruck hinzu.

Bildmotiv ist die Stadt – als Ballungszentrum von Architektur und Kulturen: New York, London, Istanbul. Helle Jetzig zeigt Fragmente prägnanter Silhouetten – kombiniert sie mit unbekannten Nischen, aber auch Brücken, Industriekomplexen, grellen Reklametafeln, Fahrzeugen und wenigen Menschen. Es entstehen flüchtige Momentaufnahmen – Bildarchitekturen, die physikalischen Gesetzen widersprechen.